Mein Werdegang, meine Hunde und Hunde
Der Hund meiner Kindheit und mein erster Hund war ein Drahthaar-Foxterrier
mit Namen "Boris". Der Welpe wurde 1978 per Bahn
aus einer niederbayerischen Massenzucht-Hochburg
nach Naila zu einem weiteren Händler geschickt, wo
ihn meine Eltern - unwissend wie sie damals waren - erwarben.
"Boris" entwickelte sich rassetypisch zum echten Charakterkopf mit
unerschütterlichem Wesen und steckte so manchen Anfängerfehler
unsererseits weg. Boris wurde 12 Jahre alt.
Boris im Alter von 1 Jahr
Mit meiner Schäferhündin "Senta" schnupperte ich 1987
erstmalig in SV-Vereine hinein. (Senta war ein ehemaliger
Kettenhund, ca. 5 Jahre alt, und sollte erschossen werden.
Grund: Aggressionsproblem).
Die damaligen Ausbildungsmethoden zahlreicher Vereine basierten auf
aversiver Einwirkung. Lernen durch Schmerzeinwirkung war
an der Tagesordnung. Nun ja, diese Vereine findet man leider auch heute noch. Ich sah mir
zahlreiche Vereine an und landete letztendlich in einem SV-Verein,
der im Jahre 1987 ausbildungstechnisch schon sehr fortschrittlich war, nämlich offen für
für alle Rassen und Mischlinge.
Senta übernahm ich ca. 5-jährig aus "Kettenhaltung"
Dort trainierten wir zwar in der Gruppe, die Trainingseffektivität jedoch
ließ – aus heutiger Sicht – zu wünschen übrig. Endloswürger und die
permanente Ruckmethode in der Fußfolge waren zur damaligen Zeit (und sind es auch
leider oft noch heute!) an der Tagesordnung. Aus heutiger Sicht schäme ich mich
dafür, was ich meinem Hund damals in meiner Unwissenheit und im Vertrauen zu dem
damaligen Ausbilder alles zugemutet habe.
Sehr bald war für mich klar, dass es andere Ausbildungswege geben muss, wo
Freude und Spaß auf beiden Seiten (für Hundeführer & Hund)
gewährleistet sind.
Senta war ein toller Hund, deren Lebensweg leider bei einem bekannten
Hundehändler in Prächtig begann und dann an der Kette in
ländlicher Umgebung endete. Sie war in jungen Jahren
ein einsamer Hund, deren Futternäpfe im Sommer voller
Maden und deren Wassernäpfe verschmutzt oder leer waren.
Anfangs besaß sie nicht mal eine Hütte, sondern schlief
unter einem Hasenstall. Als ich Senta zu mir nahm, klebte
sie förmlich an mir und das war ihr größtes Problem.
All ihre Defizite in Punkto "fehlender Prägung, Sozialisierung und isolierte
einsame
Kettenhaltung" bescherten mir einen Hund, der unter massiver Trennungsangst litt.
Diese einsame Zeit hatte die Hündin traumatisiert und endlich war da ein Mensch,
der für sie da war und ihr Zuneigung schenkte. Sie suchte die Nähe und hatte
endlos Stress,
wenn niemand da war. Zeitgleich jedoch, gab es sehr wenige Menschen, die sie an sich
heran ließ.
Sie nahm die Wohnung auseinander, wenn sie alleine war. Sie riss die Tapeten von den
Wänden,
das Telefon aus der Wand, räumte Blumenfenster ab, zerkratzte Türen.
Aber auch ich musste von irgendetwas leben und meinen Job machen. Vielleicht war ich
der falsche Platz!? Aber jeder kann sich vorstellen, die Plätze, wo rund um die Uhr
immer jemand da ist, und Menschen, die sich einem Hund mit Aggressionsproblem &
Trennungsangst widmen, sind eben sehr rar. Im Laufe der Jahre zeigte sie fast keine
Aggression mehr. Ihre Hundeseele
entspannte sich. Sie war fast überall dabei, der Alltag wurde zur Routine, sie
zeigte sich souverän und gelassen. Fremden Männern gegenüber allerdings
blieb sie immer reserviert. Ihre Trennungsangst verlor sie nie.
Nach Sentas Tod war ich ca. zwei Jahre "hundelos". Mein Beruf machte eine
Hundehaltung auch nicht möglich. Nach einer harten Zeit mit einem durch
die Kettenhaltung und Haltungsbedingungen seelisch stark geschädigten Hund
(Senta zeigte Angstaggression, biss meinen Vater, startete bei Unsicherheit
regelrechte Aggressionsattacken und litt unter einer enormen Trennungsangst)
holte ich mir 1992 einen Welpen vom Züchter. Meine Lebensumstände hatten
sich geändert, Hundehaltung war wieder möglich. All die Probleme, die Senta
mit sich brachte, verursachten bei mir eine gewisse Unsicherheit, ich wollte
keinen erwachsenen Hund mehr. Zur damaligen Zeit hatte ich nicht das Wissen
und die Erfahrung mit Verhaltensproblemen. Aus heutiger Sicht wären viele
Varianten möglich gewesen,
um ihr Problemverhalten zu lösen bzw. ein "Handling" zu verbessern.
Aber 1987 war der Markt in Punkto "Verhaltensberatung" durch kompetente
Ansprechpartner - so wie heute - noch nicht vorhanden. Ich denke
sehr oft an Senta zurück und bedauere zutiefst, mein heutiges Wissen
nicht damals schon gehabt zu haben.
1992 holten wir Laila, eine 9 Wochen alte Altdeutsche Schäferhündin,
vom Züchter. Es war mein erster Welpe, dessen diverse Entwicklungsphasen
ich erstmalig sehr intensiv erleben durfte. Sie entwickelte sich zu einer
sehr selbstbewussten Hündin. Auch mit ihr begann ich die Ausbildung
in unserem alten SV-Verein. Mit ca. 2-3 Jahren allerdings entwickelte sie einen
starken Juckreiz, biss und kratzte sich stellenweise blutig. Nach Tierarzt-Diagnose
wurde letztendlich eine Allergie gegen Hausstaub- und Futtermittelmilben festgestellt.
Es erfolgte eine Ernährungsumstellung, sie durfte kein Trockenfutter mehr bekommen,
und von da ab kochte man eben für den Hund. Mit ca. 4 Jahren verweigerte sie das
Einspringen ins Auto, jaulte bei der Unterordnung des öfteren auf und ihre
Bewegungen
wirkten verspannt. TA-Diagnose: Spondylose und Arthrose in der rechten Hüfte.
Hundesport war damit abgehakt. Laila sollte bei uns alt werden, und somit waren eben
kleine Beschäftigungsspiele, Übungen, die ihre Gelenke schonten,
lange Spaziergänge und Schwimmen angesagt. Mit 10 Jahren zog sie sich noch einen
Kreuzbandriss zu und musste operiert werden. Aber Laila ist trotz allem alt geworden.
Sie wurde 13 ½ Jahre und starb am 16.10.2005. Sie erreichte ein beachtliches
Alter
für einen Schäferhund, der all die rassetypischen Krankheiten mitbrachte, die
ein Rassehund eben mitbringen kann.
Laila mit 9 Wochen - mein bisher einziger Hund vom eigentlich seriösen
Züchter.
Sie besaß ein freundliches, selbstsicheres, unerschütterliches,
soziales Wesen.
Leider brachte sie alle rassetypischen Erbkrankheiten mit, die man sich
vorstellen kann.
Wen der Hundevirus einmal gepackt hat, den lässt er nicht mehr los,
und so holten wir 1994 eine ca. 1-jährige Mischlingshündin
aus dem Bamberger Tierheim. "Mücke", so tauften wir den quirligen Feger,
entwickelte sich zu einem frech, fröhlichem und liebenswerten Vierbeiner
mit dem Selbstbewusstsein einer deutschen Dogge. Recherchen ergaben, dass
Mücke aus Italien stammte und ihr Leben als Straßenhund begann.
Bingo (sitzend) & Mücke (liegend) verbindet neben
einer dicken Freundschaft das gleiche Schicksal:
Beide kamen aus dem Tierschutz.
1998 war ich eine der Mitgründer der Initiative "Graue Schnauzen",
die sich heute erfolgreich der Vermittlung älterer Tierheimhunde widmet.
Diese Initiative gehört dem Tierschutzverein Höchstadt Aisch e.V. an.
In der Zeit von 1996 - 2000 durfte ich die einmalige Erfahrung
des Amtes einer 1. Vorsitzenden in einem Hundesportverein machen.
Die Freude an der Hundeausbildung ging mir in dieser Zeit leider verloren,
und das lag nicht an den Hunden......
Von 2000 - 2008 war ich im Verein "Hundefreunde Eltmann & Umgebung e.V.",
als das aktiv, was mir schon immer sehr viel Freude bereitet: nämlich als Hundeausbilder.
Es handelt sich um einen kleinen Verein, wo jeder jeden kennt und wo man noch
auf individuelle Probleme bei der Ausbildung eingeht. Es herrscht eine gemütliche,
entspannte Atmosphäre - ohne lästige Vereinsquerelen. Man konzentriert sich
auf das,
was wichtig ist: auf die Hundeausbildung. (Siehe dazu die Homepage:
http://www.hundefreunde-eltmann.de)
Welpenprägespieltage, Junghunde-/Erwachsenen-Hunde wie auch das Begleithunde-
Training gehörte zu meinem Tätigkeitsbereich, sowie die Funktion des
Prüfungsleiters
bei Begleithunde-Prüfungen.
Über einige Jahre trainierte ich mit diesen beiden besonderen Hunden des Tierheims
Oberndorf:
"Marshi & Gina". Es sind zwei Hunde, die
aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit schwer zu vermitteln sind. Bei den beiden
handelt es sich um menschenfreundliche und sehr lernfreudige Vierbeiner,
die mit Begeisterung bei der Sache sind.
"Gina" (links) und "Marshi" (rechts) sind zwei Wurfgeschwister.
Während der Rüde ein sehr sensibles Wesen besitzt, ist die Hündin
ein selbstbewusstes echtes Powerpaket.
Im Frühjahr 1999 fungierte unser Zuhause erstmalig als private
Tierschutzpflegestelle. So kam aufgrund von Trennung "Pit", ein damals ca.
6-jähriger
Schäferhundrüde, zu uns. Doch bereits nach ca. 2 Wochen fanden wir durch
den
Kontakt mit dem Tierheim Kronach ein tolles Zuhause für ihn. Er lebt heute in
seiner
Familie in Kronach.
Einen Faible für Schäferhunde hatte ich schon immer. "Pit" (links
im Bild)
hätte ich gerne behalten. Aber egal welcher Hund, ich würde alle
behalten.
Deshalb bin ich als Pflegestelle eigentlich ungeeignet.
Im Herbst 1999 kam gleich wieder ein Pflegehund mit Namen "Viktor" zu uns.
Die ehemaligen Besitzer standen eines Tages am späten Abend vor dem Tor des
Tierheimes
Oberndorf und äußerten, wenn der Schäferhund nicht genommen werde,
hätten sie schon einen Termin zum Einschläfern. Viktor wurde im
Junghundealter
an die Kette gelegt, vom nachfolgenden Besitzer im Garten gehalten und sich selbst
überlassen.
Er litt unter der zwanghaften Verhaltensstörung eines "Autoaggressiven Verhaltens".
D.h. er drehte sich stundenlang im Kreis und verbiss sich in seiner Rute. Am Ende
seiner
Rute befanden sich nur noch sehr wenig Haare. Außerdem jagte er "imaginäre"
Insekten, was wohl aus seiner einsamen Zeit der Außenhaltung resultierte. Der
Rüde
war ein gutes Vierteljahr bei uns zur Pflege. Viktor wurde u.a. dem Tierarzt vorgestellt
und
zeigte unter Einbeziehung einer speziell erstellten Beschäftigungstherapie
gravierende
Fortschritte. Er konnte via Fernsehen in ein tolles Zuhause vermittelt werden, seine
Verhaltensstörung besserte sich enorm. Die neuen Besitzer setzten diese Therapie
fort,
er lebt heute ebenfalls in Kronach und hat den Namen "Rico" erhalten. Damit sollte er
seine
traurige Vergangenheit hinter sich lassen. Mehr zu ihm unter "Problemhunde".
Im Januar 2000 kam "Bingo", ein weiterer Tierheimpflegehund
des Tierheimes Oberndorf zu uns. Der damals ca. 7-jährige
Tibet-Terriermischlingsrüde
wurde wegen Allergie abgegeben. Er zeigte sich anfänglich sehr ängstlich und
unsicher.
Aufgrund dieser Unsicherheit zeigte er in zahlreichen Situationen ernstzunehmendes Droh-
und Aggressionsverhalten. Ein Brustgeschirr umlegen, kämmen oder eine Zecke
entfernen
war anfangs unmöglich. Wir ließen ihm einfach Zeit, von sich aus Kontakt zu
uns aufzunehmen.
Über zahlreiche futtermotivierende kleine Übungen erlangten wir sein Vertrauen
und die Freude an der Zusammenarbeit. Bingo wurde zweimal vermittelt, kam aber
letztendlich
nach seiner letzten Vermittlung mit einem im Brustbereich eingefilzten Brustgeschirr
zurück. Er hatte dort eben die "Chefrolle" übernommen,
zeigte ernsthaftes Drohverhalten und schaffte es dort nicht mehr gekämmt zu werden.
Bingo kam zurück zu uns und wir beschlossen, ihn zu behalten.
Bingo wurde 15 Jahre und war all die Jahre ein liebenswerter Begleiter,
der wenn auch manchmal etwas mürrisch, dennoch gut lenkbar war. Er bleibt
unvergesslich!
Im Jahr 2001 wurde die Rettungshundestaffel Hassberge gegründet.
Mit meiner Mischlingshündin "Mücke" nahm ich bis ca. Anfang 2004 an der
Rettungshundearbeit teil. Es zeigte sich mir der Einblick in eine völlig
andere Art der Hundeausbildung. Diese Zeit lehrte mich
viel über verschiedene Spieltechniken mit dem Hund, Opferbindung, Anzeigevarianten
(Verbellen, Rückverweiser, Bringsler), Suchverhalten des Hundes, Einsatztaktik,
Funk-,
Karte-/Kompass und ließ mich an BRK-Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen, wie
auch
Qualifikationen (SAN "A + B") erwerben.
Bei gemeinsamen praktischen Übungstagungen und
Fortbildungsveranstaltungen der BRK-Rettungshundestaffeln im
bayerischen Raum lernte ich viel über die facettenreichen
Ausbildungstechniken und traf viele begeisterte Menschen,
die ebenfalls der "Hundevirus" infiziert hatte.
Im Jahr 2005 baute ich im Tierheim Oberndorf eine "kleine Hundeschule"
auf, die
heute unter der Leitung von jungen Menschen weiterhin besteht. Unter dem Button "Pro
Tierheimhunde"
finden Sie mehr zu diesem Thema.
Am 16.10.2005 starb unsere Altdeutsche Schäferhündin Laila im
Alter
von 13,5 Jahren. Sie starb nicht an all ihren genetisch
mitgebrachten Erbkrankheiten wie Arthrose, Spondylose, Allergien,
sondern an einer immer wieder auftretenden undefinierbaren Infektion, die Wasser in Herz
und Lunge verursachten, verbunden mit Fieberschüben.
Wenn man mit Hunden
zusammen lebt, denkt man, es geht immer so weiter und wir dürfen sie für ewig
behalten. Und dann sind wir überrascht, wenn sie uns plötzlich entrissen
werden
und wir dem machtlos gegenüber stehen.
Egal, wie viele Hunde uns in unserem Leben begleiten und von denen wir
Abschied nehmen müssen, der Verlust und der Schmerz ist immer gleich
"unerträglich".
Laila war eine beeindruckende Persönlichkeit, die uns unvergesslich bleiben wird.
Im Mai 2006 erschien mein erstes Buch auf dem Markt. All das, was mich Hunde in
ihrer
natürlichen Bewegung, ihrer Körpersprache und ihrer Ausdruckskraft "sehen,
spüren und
fühlen" ließen, brachte ich in Form von "Moderner Lyrik" zu Papier.
Es entstand ein Buch mit dem Titel "und immer wieder Hunde". Es beinhaltet
amüsante und heitere
Einblicke in das Miteinander zwischen "Mensch und Hund", spiegelt aber auch
unverblümt
offen die dunkle Kehrseite in vielen Bereichen wider. Es ist teilweise ein provokantes
Aufzeigen von Erlebtem im Tierschutz, Hundesport und dem zwischenmenschlichem
Miteinander
unserer heutigen Gesellschaft.
Im Dezember 2007 wurden wir wieder Zwischenzuhause für einen Hund in einer
Notsituation.
"Douglas", ein charmanter Golden Retriever-Rüde, fand für kurze Zeit bei uns
ein Zuhause. Der Rüde
war ein ehemaliger
Straßenhund, der über eine ausländische Tierschutzorganisation nach
Deutschland vermittelt wurde.
Er verlebte bei
uns eine ca. 3-wöchige Zeit und brachte so "richtig Leben in die Bude".
Er hat ein neues Zuhause gefunden und bereichert nun den Alltag seiner Menschen und
einer Katze!
Mit Beginn des Jahres 2009 veränderte sich unser knapp 15-jähriger
Mischlingsrüde
"Bingo" in seinem Verhalten. Er wurde langsamer, zog sich zum Ruhen in die dunklen
Stellen unseres Hauses am Abend zurück, um ungestört zu sein. Unsere
Gassirunden
wurden kürzer, langsamer und passten sich seinem Tempo an. Manchmal gingen wir
auch getrennt spazieren, denn Mücke hatte einfach mehr Bewegungsdrang.
Bingo hatte lt. TA-Diagnose "Blutkrebs", der wahrscheinlich schon streute.
An einem Freitag, den 13. ten genoss er morgens noch sein leckeres Hühnchen
und stand am späten Nachmittag nicht mehr auf. Er signalisierte uns, dass er
nicht mehr konnte und zum Gehen bereit war. Bingo hatte Zeit seines Lebens
immer panische Angst vor Tierarztbesuchen, die nur mit Maulkorb möglich waren.
Ich habe ihm einmal versprochen, dass er ohne Maulkorb sterben würde.
Am 13.02.2009 als er nicht mehr aufstand und der Krebs im Bereich der Schilddrüse
sein Atmen schwer machte, benetzte ich seine Schleimhäute mit Sedalin
(Beruhigungsmittel),
worauf er in einen Tiefschlaf fiel. Die Ankunft des Tierartzes bekam er nicht
mehr mit und schlief in meinen Armen ein.
Mit diesem Hund hat mich sehr viel verbunden. Als wir ihn mit knapp 7 Jahren bekamen,
wurden ich aufgrund meines Fehlers von ihm gebissen. Bingo war anfangs ein
sehr unsicherer, ängstlicher Hund, der jedoch sehr viel Orientierung und Sicherheit
bei uns und unseren beiden Hündinnen fand - und dadurch sicher wurde und unser
Leben einfach nur bereicherte und uns soviel Lebenfreude schenkte.
Seit dem 10. März 2009 bereichert wieder ein Tierheimhund aus dem Tierheim
Rosenheim
unser Leben. Nachdem Bingo gestorben war, wollte ich einige Wochen keinen neuen Hund.
Als ich danach in Tierschutzseiten via Internet surfte, stieß ich auf einen Hund,
der mich an unseren Bingo erinnerte (nur war er nicht schwarz, sondern
hatte helles wuscheliges Fell) und der 8-jährige Rüde hörte auf den Namen
"Bongo". Für mich war dieser Hund "Bestimmung" und ich bin sicher
Bingo hatte dabei seinen Pfoten im Spiel.
Oberste Prämisse bei der Suche nach einem Zweithund war für uns, dass er mit
unserer 13-jährigen Hündin Mücke klar kam. D.h. sie nicht bedrängte
oder
umrempelte, da sie bereits mit Arthrosen behaftet ist. Bongo war bereits bei
ihrem ersten Kennenlernen im Tierheim ein echter Gentlemann und akzeptierte
ihre Warnung hinsichtlich der Einhaltung von Individualdistanz.
Heute - ein paar Wochen später - gehen die Beiden schon fast so vertraut
miteinander
um, wie früher Mücke und Bingo.
Bongo ist für uns jedoch in keinster Weise "Ersatz oder Nachfolger" für Bingo.
Denn er besitzt einfach Persönlichkeit, die bei JEDEM Hund einzigartig und
anders ist. Und wir danken an dieser Stelle dem Menschen, der Bongo ins Tierheim
Rosenheim brachte und sein Leben rettete, denn Bongo sollte eingeschläfert
werden...
Bongo bereichert unseren Alltag und ist für Mücke ein echter Partner.
Kurzum, er ist ein TRAUMHUND!
IN ALL UNSEREN TIERHEIMEN WARTEN SO VIELE "T R A U M H U N D E", die nur
auf eigene Menschen warten.
Über www.tierschutzvereine.de findet man ALLE TIERHEIME DEUTSCHLANDS geordnet
nach
Postleitzahlen!
Abschied von "Mücke, unserem "Sonnenhund" am 08.12.2010
Die Zeit mit unseren Freunden vergeht so schnell und die Wegstrecke, die
sie uns begleiten, ist eigentlich immer zu kurz.
Am 08.12.2010 schlief unsere Mischlingshündin "Mücke" im Alter von 15,5 Jahren
ein.
Sie war ein "Sonnenhund", wie eine Freundin sie so treffend nannte.
Mücke, die in Italien geboren wurde und die wir 1994 aus dem Tierheim Bamberg
zu uns holten, brachte "Licht und Sonne" in unser Leben. Sie war eine echte "Queen",
wenn es darum ging
Unfug zu machen und in ihrer "Königsdisziplin", egal wo, immer
fressbaren Unrat zu finden, war sie einfach unschlagbar.
Mücke, der Hund, der bei Prüfungen cooler und souveräner war, als ich
selbst - Mücke, die mit mir über einige Jahre in die "Rettungshundearbeit"
eintauchte
und immer einen Schritt voraus war und Mücke,
der bescheidene, kleine "Sonnenhund", deren liebstes Spiel es im Winter war,
die Handschuhe zu klauen, mit ihnen wegzurennen und sie wieder zu bringen,
weil sie gelernt hatte, "tausche Handschuh gegen Leckerli". Dies tat sie auch noch
zwei Wochen vor ihrem Tod und ich freute mich so über diese alte Verhaltensweise,
die ihr im Winter spontan einfiel, wenn man überhaupt nicht damit rechnete.
Aber da war auch eine Mücke, die in letzter Zeit sehr müde war, die ihre Ruhe
suchte und die in den letzten
Tagen nichts mehr fraß. Und auch wenn wir Menschen, durch unser "emotionales
Denken",
meinen das "logische Denkzentrum" ausschalten zu können - so werden wir dennoch die
Verlierer sein. Denn was unsere Emotionalität, unsere Fähigkeit zu lieben, eine
Zeit lang
nicht zulässt, ist der Gedanke, dass es ein Ende gibt. Und ich glaube,
es liegt daran, weil wir dem, was auf uns zukommt, so machtlos gegenüber stehen.
Jene, die wir lieben, loszulassen, fällt sehr schwer.
Manchmal dauert es ein wenig, bis wir erkennen, dass wir das Unaufhaltsame,
"das Gehen-lassen-müssen, das Begleiten im Sterben, den Abschied" nicht verhindern
können.
Ich wünsche mir, unser "Sonnenhund" ist dort oben angekommen und ihre
vorausgegangenen
Freunde Laila, Bingo und all die Anderen haben auf der Blumenwiese auf sie gewartet
und sie begrüßt. Sie war die Letzte unseres damaligen Trios.
Irgendwann einmal mal, wünsche ich mir, dass auch ich (wir) auf diesen
Blumenwiese abkommen dürfen.
Ich habe einen Hund kennen gelernt am 12.12.2010 ...
der seinen Kopf unter der Schwingtür mit Blick in die Küche platziert und mich
an unseren
"Sonnenhund Mücke" erinnert. Ein Hund, der da liegt, motzt und meint, das mit dem
Futter könnte doch auch schneller gehen. Es ist ein Hund, der auch ein klein wenig
Arroganz ausstrahlt und mich ein wenig an unsere Schäferhündin "Laila"
erinnert.
Dieser Hund drehte im gestreckten Galopp rasant schnelle Kreise um mich herum,
sprang mich an, biss mir in die Jacke, setzte sich vor mich hin und bellte mich
provozierend an. Er erinnerte mich an unseren Tibet-Terrier-Mischling
"Bingo". Mit diesem Hund kommen die "Erinnerungen aus unserer Schatztruhe" an unser
verstorbenes
Trio "Laila, Bingo und Mücke" wieder hervor.
Ein Lebewesen wird niemals ein Ersatz für einen verlorenen Freund sein, aber
sie können uns vielleicht ein wenig über den Verlust hinweg helfen und die
Leere in unseren Herzen wieder füllen.
Und was "wir" können, ist: Einem Tierheimhund, ein neues Zuhause schenken!
Das haben wir getan. Seit dem 12.12.2010 ist "Tika", eine 3-jährige
Tibet-Terrier-Mischlingshündin
aus dem Tierheim Bad Mergentheim bei uns. Mit ihrem Einzug schob sie die grauen
Wolken der letzten Tage ein wenig beseite und schenkte uns "Sonnenstrahlen".
Vielleicht hatte dabei unser "Sonnenhund Mücke" seine Pfoten mit im Spiel?
Und für uns ist sie ein klein wenig, das "Pflaster für unsere Seele", die uns
wieder
nach vorn blicken lässt...
Unser "Kleeblatt" ist mit AMY BONITA aus dem Tierlager Ploesti seit dem 06.07.2013
wieder komplett
Ein "Trio" in Form von Laila, Bingo und Mücke begleitete uns schon einmal viele
lange Jahre.
Dieses besondere "Kleeblatt" gab es nicht mehr. Mücke war die Letzte des Trios und
starb im Dezember 2010.
In Memoriam an dieses "Kleeblatt" lebt nun seit dem 06. Juli 2013 eine kleine Blonde mit
Namen "Amy" bei uns.
Sie ist die "Dritte" im Bunde - neben Bongo und Tika. Amy hieß ehemals "Bonita"
und kam mit ihrem
damals 16 Wochen alten Sohn "Boomer" aus dem Tierlager Ploesti in Rumänien nach
Deutschland. Auch "Boomer"
fand ein eigenes Zuhause in Norddeutschland.
Zum Bild: So sah ihr Leben "vorher" aus - mit ihrem einzigen Welpen "Boomer".
Die "Körpersprache" von Amy in Bildern erzählt von "TRAURIGKEIT, EINSAMKEIT,
UNSICHERHEIT, ANGST".
So, sieht das "Leben" (wenn man das überhaupt als solches bezeichnen kann) aus -
für all die
Hunde dieser Welt - in "Gefangenschaft" unwürdiger Lebensumstände.
In Rumänien wurde aufgrund eines Beißvorfalles die Massentötung
tausender Hunde durch die "Politik" Rumäniens angeordnet.
Das Kind, welches (angeblich) von Straßenhunden getötet wurde, lief alleine -
ohne Begleitung
Erwachsener - durch einen Park. Hierzu kursierten diverse Versionen in Presse und
Internet umher, wie
das Kind zu Tode kam. Der Tod dieses Kindes ist tragisch - und durch nichts zu
entschuldigen.
Wäre das kleine Kind jedoch in Begleitung Erwachsener gewesen, würde es sicher
noch leben!
Aufgrund dieses Vorfalles jedoch eine solche "Massentötung" in grausamster Form zu
aktivieren -
ist in keinster Form akzeptabel. Das Leben und Sterben der Straßenhunde
Rumäniens ist grausam.
So befinden sich z.B. im Tierlager Ploesti ca. 1.200 Hunde.
An manchen Tagen werden sie nicht gefüttert; sie sind durch das brutale Einfangen
mit Schlingen hochgratig
traumatisiert, sowie in der Enge des Tierlagers und der Ressourcenknappheit einem
enormen Stresslevel
und Todesängsten ausgesetzt. So kommt es zu Beißvorfällen, die oftmals
tödlich enden.
Natürlich ist anzumerken, dass dies nicht nur in Rumänien - sondern auch in
anderen Ländern - der Fall ist.
Amy hat all das glücklicherweise hinter sich gelassen. Man kann nicht die
ganze Welt ändern,
aber die ganze Welt eines Hundes kann jeder von uns ändern. Egal, in welcher Form
auch immer.
Dies war und ist unser kleiner Beitrag
für Rumäniens Straßenhunde - und den Tierschutz im Allgemeinen. Amy ist
eine ca. 3-jährige sehr menschenbezogene Hündin, die den
nahen Körperkontakt sucht und Streicheleinheiten genießt. Die aber
natürlich auch, langsam lernt, sich an dieses
veränderte Lebensumfeld anzupassen. Bei uns wird sie alle Zeit der Welt haben.
Denn auch Amy brachte "ihre LebensGESCHICHTE" - und damit "Persönlichkeit" mit.
Eben jene eines Rumänischen Straßenhundes. Beginnend in der "Pränatalen
Phase"; also ihrer Zeit im Mutterleib einer vielleicht ebenfalls auf der Straße um
das
Überleben ihrer ungeborenen Babys kämpfenden Mutterhündin. Der
"Präge-/Sozialisierungsphase" auf den Straßen
Rumäniens - ein Sammlung von vielen "Umwelterfahrungen" also, die sicherlich mehr
negative als
positive Situationen bescherte. Letztendlich basierend auf ihrem "Genpool".
Und DAS ist unsere AMY BONITA, auch "Knutsch-Kugel" genannt.
WIR ZWEIBEINER freuen uns, mit Amy und unseren beiden anderen
Fellnasen, zu der "Fortsetzung ihrer Lebensgeschichte" beitragen zu dürfen.
Wir schenken ihr die Zeit, um mit einem möglichst geringen Stresslevel "ankommen"
zu können.
In dieser für sie völlig anderen Welt zahlreicher neuer "Eindrücke".
Um dann mit Amy eine hundeverständliche "Kommunikation" aufzubauen. In kleinen
Schritt, langsam, mit viel Geduld
und Motivation. Nach dem Prinzip der "Positiven Bestärkung" (es regnet
"Leckerlis!").
Dabei wird natürlich die gemeinsame "Interaktion" (Spaßbringende gemeinsame
verrückte Aktivitäten)
nicht zu kurz kommen... wir freuen uns, auf "unseren Weg mit AMY BONITA!"
DANKE an Anita Velten von www.bobtail-nothilfe.de und Carina, das
Pflegefrauchen von Amy in DE.
DANKE an www.prodogromania.de, www.vivalahund.de, www.helfe4pfoten.de ...
für die gute Zusammenarbeit und
Unterstützung in Sachen "Kontaktschließung Amy BONITA, BOOMER & RACHEL".
Ein großes DANKESCHÖN vor allem an Mihaela Theodoru und all die
Menschen, die sich vor Ort
für Straßenhunde einsetzen. EUCH ALLEN haben wir UNSERE FELLNASEN zu
verdanken!!!
Ein gemeinsamer Weg ging nach sieben Jahren zu Ende ...
Am 04.09.2015 endete unser gemeinsamer Weg mit unserem "Bongo" - meinem (einem)
Herzenshund. Mit ihm verband
mich etwas Besonderes. Müsste ich ihn mit einem Wort beschreiben, dann fiel mir nur
das Wort "Sanfmut"
ein. Er war Konfliktvermeider "par excellence", subtil in seiner Kommunikation und
Interaktion,
er war Herzensbrecher und beeindruckte durch seine Präsenz "Mensch & Hund". Und ich
bedaure, dass unser gemeinsamer Weg erst begann, als wir ihn
mit 8,5 Jahren aus dem Tierheim Kolbermoor bei Rosenheim holten.
"Schreite ich heute durch unsere Räume, dann sehe, spüre, höre und
fühle ich dich
und im Schlaf läufst du durch meine Träume!" Mach's gut, geliebter
Fellbär! Irgendwann sehen wir uns wieder.
Im März 2017 stolperte diese "Graue Schönheit" in unser Leben...
Seppi (9 Jahre) ist situativ sehr unsicher und devot. Manchmal
wünschte ich mir, Hunde könnten ihre Geschichte erzählen,
wenn sie hier bei uns ankommen. Ich bin sicher, sie könnten
viel erzählen ... manches würde uns zum Lachen bringen,
anderes wiederum sehr traurig stimmen. Also flüsterte ich ihm ins Ohr:
"Dreh dich nicht um, denn vor dir liegt das LEBEN ... es wartet auf DICH!"
Er ist ein Sonnenschein und bereitet uns viel Freude!
.
Am Karfreitag, den 30.03.2018 schlief "Tika" ein
Sie war müde, die chronische Erkrankung, die mit ca. 6 Jahren diagnostiziert wurde,
nahm ihr letztendlich die Lebenskraft. Sie schlief im Garten einer Tierklinik auf einer Decke (neben uns,
sowie ihren Artgenossen Amy und Seppi) an diesem sonnigen Karfreitag ein.
Tika wurde nur 10 1/4 Jahre alt, aber wir sind dankbar für die gemeinsame
Zeit von 7 intensiven, bereichernden, amüsanten Jahren - die sie uns schenkte.
Sie lehrte mich so viel in Bezug auf eine jagdlich hohe Motivation bei Hunden.
Sie war eine selbstbewußte Hündin mit hoher sozialer Kompetenz und gleichzeit eine zarte Seele,
die alles gerne lautstark kommentierte und überall "ihren Senf" dazu gab. Den letzten "Wuff"
hatte oftmals sie.
Müsste ich sie mit wenigen Wort beschreiben, wäre das: "Hier bin ich,
was kostet die Welt!" Sie war Leben pur, der Ruf der Wildnis war ihr Leben.
Sie war und blieb immer "meine Königin der JAGD!"
Ich wünsche ihr dort oben, wo sie jetzt ist, viele weite Flächen, Wiesen, Wälder, Hasen und Rehe - wo
sie laufen, laufen und jagen kann ... denn das war ihr Leben. Mach's gut, meine schwarze
Zottel-Maus, in meinem Herzen wirst du immer meine "Königin der Jagd" bleiben ...
"Wenn nicht jetzt, wann dann!?" .. am 15. Juni 2018 zog dieses kleine Teilchen bei uns ein!
Mama war vielleicht ein wenig Tervueren oder Schäferhund !? - Papa unbekannt.
Mischlingsrüde "Aris", ein bisschen (viel :-)) der Typ des Altdeutschen Schäferhundes, haben wir dem Einsatz
von Tierschützern in Kroatien und Deutschland zu verdanken. Mit seinen ca. 5 Monaten, bei Übernahme, brachte
er ganz schön Leben in unsere Bude. Für uns ist dieser kleine Schnösel, wie ein Déjà-vu ... in Memoriam
an unsere Altdeutsche Schäferhündin "Laila", die 1992 als Welpe bei uns einzog. Wir hatten auch vergessen, wie
erfrischend anstrengend (und schön!) so eine Junghundzeit sein kann. Einzigartig - wie jede Zeit im Leben eines Hundes.
Egal, ob Welpe, Schnösel, Erwachsener, Reifender oder Senior ... jede Zeit hat ihre besonderen Seiten.
Am 23.02.2023 schlief SEPPI - mein "Ritter in Silberner Rüstung" in meinen Armen ein ...
Mein 'Ritter in silberner Rüstung' - das warst DU für mich.
Es gab eine Zeit, da wollte dich keiner haben und du solltest eingeschläfert werden.
Aber meine Tierärztin verweigerte dies und so kamst du im März 2017 mit 9 Jahren als 'Pflegehund' zu uns.
Eigentlich haben wir ein neues Zuhause für dich gesucht und geplant.
Nette Zweibeiner im Freundeskreis teilten mir später mit, sie hätten mir ernsthafte Absichten bez.
einer Vermittlung eh nie geglaubt. Nun, manchmal kennen 'Friends' jemanden besser - als man selbst.
Du bliebst natürlich!
Deine Angst und Unsicherheit Menschen gegenüber, stand dir oftmals im Weg. Aber irgendwann bist du angekommen
und hast dein Herz wenigen Menschen (Pedro, Lenni, Dobby & Mindy-Frauchen z.B.) geöffnet. Was du in den 9 Jahren erlebt hast,
wollten wir nicht erahnen und auch nicht wissen.
Deshalb bekamst du von uns auch deinen neuen Namen, mit dem du deine Vergangenheit hinter dir gelassen hast.
'Seppi', du warst mein 'Edler Ritter in GRAU', der mich beschützte und stets an meiner Seite war.
Du warst mein Schatten und mein Seelenfreund. Zwischen uns hat kein Blatt gepasst, so eng waren wir verbunden.
Kleiner großartiger Streber, der du warst bei deinem Einsatz als souveräner, cooler 'Ablenkungshund' in Trainings bez. 'Hundebegegnungen'.
Du warst 'mein Star' im Trick Dog & Dog Dance. Deine schnelle Auffassungsgabe und Intelligenz bei der Verknüpfung neuer Aufgaben war enorm!!!
Du warst ein einzigartiger Seelenfreund und du bist friedlich in meinem Armen im Alter von 14 Jahren und 3 Monaten eingeschlafen.
Komm gut im Regenbogenland an, bei all Jenen, die vor dir gegangen sind.
Ich hoffe, wir sehen uns wieder, weil woanders will ich gar nicht hin.
R.I.P free, SEPPI.
Danke an Treue Pfötchen e.V. und an deine Retterin.
Am 30.03.2023 zog dieses bezaubernde Fellteilchen mit dem Namen "Evi" bei uns ein...
Nie wieder einen so jungen Hund, schwor ich mir - nach dem Schäfimix-Rabauken "Aris", der mittlerweile fast 6 Jahre alt ist
und für das ein oder andere graue Haar gesorgt hat. Tja, dann kam "Evi", 8 Monate & Lebensfreude pur!
Und was interessierte mich mein "Geschwätz" von gestern. Außerdem war ich mir zu 100 % sicher,
dass "Seppi, mein Ritter in Grau" das eingefädelt hatte. Denn irgendwann erschien über seinem "Regenbogenland-Abschieds-Post"
im Netz eben "Evi" (des gleichen Tierschutzvereines "Treue Pfötchen e.V.", von dem Seppi kam).
DAS war Bestimmung und wir hatten das große Glück, dass wir die Anforderungen für das neue Zuhause erfüllten.
Ein Kennenlernen von "Evi" mit unseren Hunden "Amy & Aris" auf ihrer Pflegestelle war möglich, sowie ein ausführliche Gespräch über all die Besonderheiten
der jungen Hündin. Und so zog "Evi" bei uns ein und wieder stellte ein junger Hund die "Bude" auf den Kopf.
Durch ihren Charme, ihre Freundlichkeit in unaufdringlicher Art wickelte sie Aris & das schrullige Amy-Ömchen in kürzester Zeit um alle Pfoten.
Sie ist das perfekte "Fellteilchen" für wieder ein "Kleeblatt" in unserem Leben.
Und somit bereichert jeden unserer Tage wieder ein Tierschutzhund (schicksalshafterweise wieder aus Rumänien).
Irgendwie sind all unsere Hunde immer bei uns. In vielen ähnlichen
Charakterzügen und Verhaltensweisen findet man jene Vierbeiner, die über die Regenbogenbrücke
gingen, in ihren Nachfolgern wieder.
So dass sie "unvergessen" bleiben in vielen Momenten, Situationen
und Augenblicken in unserem Innersten - unauslöschlich und für immer. Mit den
Jahren allerdings, den vielen Abschieden, fällt mir (uns) jeder Abschied
immer schwerer. Man wird selbst, mit zunehmenden Alter, dünnhäutiger und diese
Abschiede sind immer schwerer zu ertragen. Aber der Tod gehört zum Leben, er schließt
jeden Lebenskreis.
In den Tierheimen/Tierschutzorganisationen warten so viele tolle Hunde, egal welchen
Alters, Aussehens oder
Charakters auf ein neues Zuhause. Schaut hier mal rein ->
Tierheime/Tierschutzorgansisationen
Zusammenfassend möchte ich anmerken, dass ich allen Hunden, denen ich in den vielen
Jahren im Hundesport, bei den Trainingseinheiten mit den Besitzern, in den Tierheimen
und
in der Rettungshundearbeit begegnete, zu großem Dank verpflichtet bin!
Sie alle ließen mich umfangreiche Erfahrungen sammeln, in bezug auf rasse- und
wesenspezifische
Eigenschaften jedes einzelnen unverwechselbaren Individuums.
Durch das Zusammensein, die Arbeit mit den Hunden und durch ihr Verhalten lernte ich
mehr,
als es durch Fachliteratur jemals möglich gewesen wäre.
Meinen heutigen Schwerpunkt in der Ausbildung habe ich der individuellen Betreuung
im Einzeltraining oder sogenannten "Problemhunden" gewidmet,
obwohl ich diese so modern gewordene Bezeichnung eigentlich nicht mag. Denn die Hunde
sind das
geworden, was die Menschen unserer heutigen Gesellschaft aus ihnen macht bzw. gemacht
haben.
Ich wünsche mir, mein Weg mit Hunden und deren Menschen wird sich weiterhin
so "facettenreich" gestalten. Nun, ich bin sicher, all die Hunde werden die Garanten
dafür sein.
Hunde sind für mich "Lebenselixier & tagtägliche Bereicherung".
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