Apportieren
Der Begriff "Apportieren" hat seinen Ursprung von dem lateinischen/französischen Wort
"apportare" und bedeutet herbeibringen.
Bei der Jagd bezog sich dieses "Apportieren" auf das Herbeibringen des vom Jäger
geschossenen Nieder- oder Feder-Wilds durch dessen Jagdhund.
In der heutigen Hundehaltung bezeichnet Apportieren meist das Herbeibringen
eines vom Hundebesitzer geworfenen Gegenstandes durch den Hund.
Beliebt für dieses Spiel sind Bälle, Frisbees oder Dummys (kleine Jutesäckchen oder
mit Leckerchen befüllbar).
Hier in Bildern: Die 13-jährige Mücke bei der Suche und dem anschließenden
Apportieren des Dummys. Der Dummy war in den Bäumen versteckt - siehe kleiner
orangefarbener Fleck im Bild.
Das Apportieren bietet eine sinnvolle Beschäftigung für unsere Hunde.
Es lässt sich individuell, attraktiv und abwechslungsreich gestalten.
Es löst beim Hund in der gemeinsamen Interaktion mit seinem Menschen
große Begeisterung aus. Richtig aufgebaut, macht es jedem Hund enormen Spaß und
die Arbeit mit dem Dummy kann gerade für ältere oder körperlich/gesundheitlich
eingeschränkte Hunde eine spassbringende Auslastung sein.
Mensch und Hund zu beobachten, die sich vertrauen,
aufeinander einlassen, wie auch entspannt und gelöst miteinander umgehen, ist die
Quintessenz beim Apportieren. Apportieren und das freudige, rasche Heranbringen
des Gegenstandes ist nicht durch Druck oder Härte zu erreichen.
Ein Hund, der gerne und freudig apportiert, konfliktfrei die begehrte Beute
abgibt, zeigt auf, welche harmonische Beziehung er mit seinem Menschen lebt
und wie tief das Vertrauen in seinen Menschen ist, die begehrte Beute zu übergeben.
In Bildern: Englisch Setter-Rüde "Spencer" beim Apportieren. Beginnend
mit der "Platz-Position", über das gezielte "Schicken" des Hundes, das "Aufnehmen"
des Apportiergegenstandes (hier ein "Futterdummy") und das Apportieren zur Besitzerin mit dem
begehrten Endziel der "Belohnung" (Futtermotivation).
Auch Hunde, die mit gewissen Einschränkungen "leben", können uns viel
Spaß und Freude bereiten. Nun ja, genauso viel Freude und Spaß, wie eben
Hunde ohne Handicap. Wenn ich mir immer wieder die
Interaktion zwischen Spencer (der taub ist) und seiner Besitzern betrachte,
fällt mir dazu nur eines ein:
"Niemals habe ich eine intensivere Mensch-Hund-Beziehung
gesehen, erlebt und gefühlt!"
Apportieren bietet umfangreiche Beschäftigungsmöglichkeiten
(bspw. Apportieren auf Sicht, mit vorheriger Suche, im Wasser, über
Hindernisse usw.) und den Variationen sind keine Grenzen gesetzt.
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